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  • eSIM-Karte soll ab 2016 die SIM-Karte ersetzen

    29. Juli 2015
  • Die SIM-Karte erlaubt die Erkennung des Nutzers im Netz. Beim Kauf eines neuen Smartphones kann sie einfach von einem Gerät in das andere gewechselt werden. Dies soll nach dem Willen von Samsung und Apple schon bald der Vergangenheit angehören. Sie arbeiten derzeit an der Entwicklung der eSIM-Karte, die Embedded SIM-Karte. Sie soll in mobilen Geräten fest installiert sein und für die Nutzung eines anderen Anbieters lediglich eine Umprogrammierung erforderlich machen.

    Für die geplante Einführung der eSIM-Karte führen die beiden Unternehmen bereits Gespräche mit der GSMA, einer internationalen Vereinigung von Mobilfunkanbietern, der auch die Telefónica (O2/E-Plus), Vodafone und die Deutsche Telekom angehören. Ziel der Verhandlungen ist es, einen einheitlichen eSIM-Standard zu erarbeiten. Die Telekom geht davon aus, dass die Marktreife der eSIM-Karte 2016 erreicht wird und sie im Jahr 2017 in der Mehrheit neuer mobiler Endgeräte enthalten sein wird.

    Einige Netzbetreiber, wie z.B. Vodafone, stehen der neuen Technik allerdings noch skeptisch gegenüber. Sie sehen die SIM-Karte als eine wichtige Verbindung zum Kunden. Immerhin sind auf ihr sensible Daten gespeichert.

    Eine eSIM-Karte, die nicht nur für Smartphones, sondern auch für Wearables wie der Apple-Watch einsetzbar sein würde, würde den Anbieterwechsel sowie das Telefonieren im Ausland leichter machen und den Smartphone-Herstellern mehr Freiheiten für die Gestaltung der mobilen Endgeräte geben. Das Einstecken in ein anderes mobiles Endgerät ist allerdings nicht möglich. Die Abschaffung der klassischen SIM-Karte hätte außerdem den Nachteil, dass das anonyme Telefonieren und Surfen via Prepaid-Karte ebenfalls wegfallen würde.

    Einen Vorläufer der eSIM-Karte entwickelte Apple bereits für sein iPad Air 2. Dieses erlaubt es dem Besitzer, den Anbieter ohne Austausch von alter gegen neuer SIM-Karte zu wechseln. Diese Neuerung können Apple-Kunden in Großbritannien und den USA nutzen. Statt eine SIM-Karte vom gewünschten Netzbetreiber einzustecken, wählen sie ihren gewünschten Provider gleich beim Einschalten des Gerätes aus und können anschließend gleich im World Wide Webe surfen.